Minkenberg konzipiert, gestaltet und entwickelt digitale Stationen, die den Besucher auf einfache Weise an die Familie Begas und deren Kunst heranführen.

Auftraggeber

Trägerverein Museum Heinsberg e.V. – Unter maßgeblicher finanzieller Beteiligung von Kreis und Stadt Heinsberg sowie der Kreissparkasse Heinsberg wurde das Museum als „BEGAS HAUS – Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg“ zum 1. Januar 2011 in eine neue Trägerschaft überführt. Das BEGAS HAUS bietet weltweit die umfangreichste Sammlung von Werken der Familie Begas, einer der bekanntesten Künstlerdynastien des 19. Jahrhunderts. Die Eröffnung der Ausstellung und des erweiterten, neu gestalteten Museumskomplexes war im Frühjahr 2014.

 

Didaktische und inhaltliche Ansprüche

„Wie können wir digitale Medien nutzen, um die künftigen Besucher des Begas Hauses näher an die ausgestellten Kunstwerke und den Hintergrund ihrer Entstehung im 19. Jahrhundert heranzuführen? Wie können wir auch junge Leute für die künstlerischen Leistungen begeistern? Wie erstellen wir eine interaktive Anwendung, die einfach genug ist, um von jedem Besucher bedient zu werden?“ Diesen und ähnlichen Fragen sind wir nachgegangen und haben im Laufe von 18 Monaten 18 touch-optimierte digitale Medienstationen entwickelt und sie sorgsam an die Museumslandschaft angepasst. In dieser Zeit haben wir eng mit den Verantwortlichen und der Museumsleitung zusammengearbeitet, um die digitalen Lösungen mit ihrem jeweiligen Design, ihren Funktionen, Programmierungen und Inhalten auf die didaktischen und inhaltlichen Anforderungen abzustimmen.

Integration der Technik

Für eine möglichst vollständige Integration der Bildschirme, Rechner, Lautsprecher, Kameras und Projektoren haben wir ebenfalls in enger Abstimmung mit der Bauleitung zusammengearbeitet sowie mit dem Team der befreundeten Zyro GmbH, die das gesamte Raumkonzept geplant und realisiert hat. Unser Ziel war es, die Rechner nicht einfach in der Nähe der Exponate zu platzieren, sondern in das Mobiliar und die Bauteile der jeweiligen Themenräume passend einzufügen.

 

Ein außergewöhnliches Ergebnis auf Basis von Standard-Komponenten

Durch den Einsatz von technischen Standards und Industrie-PCs konnten wir viele Problemstellungen in einem lösen. So kommt weder anfällige Hardware zum Einsatz, noch müssen Softwareprodukte lizenziert, installiert und gepflegt werden. Die Touchscreen-Applikationen lassen sich zentral pflegen, erweitern oder modifizieren. Korrekturen an Bildern und Texten können von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums selber vorgenommen werden. Gleichzeitig lassen sich bei Bedarf die Anwendungen auf andere Touchgeräte portieren, z.B. auf ein Tablet oder ein Smartphone. Unser Anspruch bestand darin, die Standard-Komponenten zu einem neuartigen und außergewöhnlichen Gesamtprodukt zusammenzufügen, um auf dieser Basis die Produktions-, Installations und Wartungskosten auf ein realistisches Maß zu begrenzen und gleichzeitig flexibel und zukunftsfähig zu bleiben. Die bisherigen Erfahrungen bestätigen, dass diese Vorgehensweise richtig war. Zahlreiche Medien berichten über das innovative Konzept im Begas Haus.

begas-flyer

 

 

 

 

buergerbuch-schild

 

 

Unsere Leistungen

  • CI-Erweiterung
  • Exponatbeschriftungen
  • Sounddesign
  • Responsive Webdesign
  • Medienstationen
  • Roll-ups
  • Flyer
  • Eintrittskarten

Im Fokus

Medienstation: Das digitale Bürgerbuch

Da es aufgrund der Materialien und Beschaffenheit nicht möglich war, das Original des handgeschriebenen Heinsberger Bürgerbuchs aus dem 18. Jahrhundert auszustellen, haben wir eine vollständig digitale Fassung des Buches entwickelt. Selbstverständlich kann man im digitalen Buch interaktiv klassisch umblättern. U.a. bieten wir auch eine Recherchefunktion nach Namen und eine Übersetzungs- bzw. Lesehilfe für die teilweise schwer zu entziffernde Handschrift an.

Medienstation: Die interaktive Staffelei

Hier kann der Besucher Bildhauerei, Maltechnik, Farblehre und andere Dinge aus dem Künstlerleben der 19. Jahrhunderts spielerisch interaktiv nachvollziehen und miterleben. Neben Informationen zur Arbeitstechnik der damaligen Künstler kann der Besucher sich auch selbst an Pinselstrichen und Farbkompositionen üben. Die besten Besucherbeiträge werden hier präsentiert.

Medienstation: Der Generationentisch

Gleich zwei große Herausforderungen galt es beim Generationentisch zu lösen, der den Stammbaum und die Verwandtschaftsverhältnisse der Familie Begas visualisiert. Zum einen handelt es sich bei den „Tellern“ auf dem Tisch um kreisrunde Bildschirme, zum anderen ist der Stammbaum deutlich größer als die zur Verfügung stehende Bildfläche. Den Besuchern konnten wir schließlich ein wirklich einfaches, mit dem Finger zu bedienendes „Menu“ servieren, das gut nachvollziehbar die verwandtschaftlichen Verhältnisse der über Generationen verzweigten Familie erklärten.

11

Touchanwendungen

8

Audiostationen

300

Photoshop Dateien

12.000

Zeilen Programmcode